Am Montag, den 20.11.2023 war Herr Martin Herbst mit seinem Vortrag „Bedrohte Artenvielfalt“ bei uns zu Gast. Sein größtes Anliegen war, uns dafür zu sensibilisieren, wie groß die Bedrohung durch den Verlust der Biodiversität ist. Die Voraussetzung für die Artenvielfalt ist ein intaktes Nahrungsnetz. Je mehr Pflanzenarten es gibt, um so besser ist die Lebensgrundlage für unsere Tiere und Insekten.
Die Hauptursache des Artensterbens sieht Hr. Herbst im Flächenverbrauch, in der konventionellen Landwirtschaft, zu viel Stickstoff, nicht heimische Pflanzenarten und Lichtverschmutzung. Wir können etwas ändern, in dem wir ins Auge fassen, welche Bedürfnisse die Tiere haben. Sie brauchen Nahrung und Nistplätze und die finden sie oft vor allem in einheimischen Laubgehölzen und Pflanzen. Ein Schmetterling kann z.B. seine Eier nicht an exotischen Pflanzen ablegen, dann gibt es keine Raupen mehr und somit verschwinden auch die Singvögel. Invasive exotische Pflanzen verwildern und unterdrücken die heimischen Arten. Wie wichtig Totholz für Käferarten und Pilze ist konnte man an dem Abend auch erfahren. Igel brauchen als Hauptnahrung Käfer und die gibt es kaum noch.
Einblicke erhielten wir auch über das Anlegen eines Tümpels, Insektennisthilfen, Blattläuse und wie ein Garten nicht gestaltet sein soll uvm. Es war ein informativer und kurzweiliger Abend, untermalt mit wunderschönen Naturfotos. Jede Besucherin konnte mit vielen neuen Informationen und Ideen nach Hause gehen. Und im Bewusstsein, dass wir alle verantwortlich sind, für das was wir unseren Kindern und Enkelkindern hinterlassen. „ Nur wenn der Mensch sich als Teil der Natur begreift, hat er eine Zukunft!“